Antwort Was fällt alles unter Privatrechtsschutz? Weitere Antworten – Was umfasst eine Privatrechtsschutz
Der Privatrechtsschutz bietet finanzielle Absicherung bei Rechtsstreitigkeiten in unterschiedlichsten Lebensbereichen – von Familie, Verträgen und Strafrecht über Finanzen bis hin zu Gesundheit. Er ist damit ein wichtiger Baustein im persönlichen Versicherungsschutz.Was zahlt die Rechtsschutzversicherung Die Rechtsschutzversicherung bezahlt die Gebühren der Rechtsanwälte und des Gerichts, die Entschädigungen für Zeugen, die Kosten des Sachverständigen und des Gerichtsvollziehers. Auch die Reisekosten zu einem ausländischen Gericht werden bezahlt.Die Rechtsschutzversicherung zahlt nicht für Kosten, die dem Versicherten selbst entstehen. Das betrifft beispielsweise Reisekosten und Verdienstausfall für Gerichtstermine und Besprechungen mit dem Anwalt. Außerdem zahlt die Rechtsschutzversicherung meist nur bis zur zweiten Instanz.
Ist eine private Rechtsschutz sinnvoll : Eine Rechtsschutzversicherung ist sinnvoll, weil es in vielen Lebenslagen zu Streitigkeiten kommen kann, die nur mithilfe eines Anwalts oder vor Gericht ausgetragen werden können. Mit einer Rechtsschutzversicherung erhalten Sie professionelle Hilfe und können Ihr Recht besser durchsetzen.
Was kostet Privatrechtsschutz im Jahr
So viel kann eine Rechtsschutzversicherung kosten
In unserer Untersuchung lagen die Beiträge mit einer Selbstbeteiligung von 150/250 Euro für eine Rechtsschutzversicherung für die Bereiche Privat, Beruf und Verkehr für Singles bei gut 240 bis 680 Euro im Jahr. Familien müssen zwischen 260 Euro und 820 Euro zahlen.
Wie viel kostet ein Privatrechtsschutz : Bei einem umfassenden Schutz ist mit jährlichen Kosten zwischen 170 Euro und 330 Euro zu rechnen. Beim reinen KFZ-Rechtsschutz liegen die jährlichen Kosten zwischen 55 Euro und 130 Euro. Wer sich nur für den allgemeinen Rechtsschutz interessiert, muss in der Regel Beträge zwischen 140 Euro und 270 Euro zahlen.
Folgende Streitigkeiten werden nicht von der Rechtsschutzversicherung übernommen: Durch Scheidung oder durch Erbe (Eherecht/Erbrecht) ausgelöste Streitfälle. In beiden Fällen wird lediglich eine anwaltliche Beratung oder weitergehende Tätigkeit eines Anwalts bezahlt.
Die Kosten für gute Rechtsschutzversicherungen betragen zwischen 13 und 24 Euro im Monat. Diese Tarife bieten einen umfangreichen Schutz in den Bereichen Privat, Beruf und Verkehr und erfüllen die Kriterien der Stiftung Warentest. Günstigere Tarife gibt es ab einer Monatsprämie von 11 Euro.
Wann lehnt die Rechtsschutzversicherung ab
Rechtsschutzversicherer dürfen die Übernahme eines Falls auch verweigern, wenn ihnen der vom Kunden angestrebte Rechtsstreit „mutwillig“ erscheint. Mutwilligkeit liegt dann vor, wenn die voraussichtlich entstehenden Kosten in einem groben Missverhältnis zum angestrebten Erfolg stehen.Welche Leistungen übernimmt die Rechtsschutzversicherung
- die gesetzlichen Anwaltsgebühren eines vom Versicherten gewählten Rechtsanwalts.
- Gerichtskosten.
- Zeugengelder und gerichtliche Sachverständigenhonorare.
- Kosten des Gegners, soweit der Versicherte sie übernehmen muss.
- Kosten für Mediationsverfahren.
Rechtsschutztarife sind in verschiedenen Bausteinen erhältlich. Sollen die Bereiche Privat, Beruf und Verkehr (PBV) abgesichert sein, kostet dies ab knapp 300 Euro im Jahr für Familien, bei einer Selbstbeteiligung von 250 Euro. Wer nur Verkehrsrechtsschutz möchte, muss mindestens 50 Euro im Jahr zahlen.
Eine gute Rechtsschutzversicherung kostet für einen Single zwischen 18 Euro und 32 Euro im Monat für einen Komfort- oder Premium-Tarif. Versichert sind dabei die Bereiche Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen.
Wann tritt eine Rechtsschutzversicherung ein : Um Ihnen einen fairen Versicherungspreis zu garantieren, ist bei der Rechtsschutzversicherung eine Wartezeit von drei Monaten üblich. Rückwirkend gilt der Rechtsschutz in den meisten Fällen nicht. Das heißt: Beginnt der Rechtsstreit vor oder während der Wartezeit, zahlt die Versicherung nicht.
Wann kann ich die Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen : Das sind die üblichen Wartezeiten bei Rechtsschutzversicherungen
Rechtsschutz | Beispiel | Wartezeit |
---|---|---|
Arbeits-Rechtsschutz | rechtliche Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber wie eine ungerechtfertigte Kündigung | 3 Monate |
Sozial-Rechtsschutz | Weigerung der Krankenkasse, bestimmte Therapien oder Arzneimittel zu übernehmen | 3 Monate |
Welche Rechtsschutzversicherung ist zu empfehlen
Die Testsieger sind:
- WGV „Optimal“
- Arag „Komfort“
- Auxilia „Rechtsschutz inklusive KS Automobilclub“
- Domcura „Top“
- Itzehoer „comfort / erweiterte Leistungen“
- Örag „Rundum-Schutz“
Nachdem Du eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast, gilt in den meisten Fällen drei Monate Wartezeit. Erst für Streitigkeiten, die nach diesen drei Monaten beginnen, kannst Du die Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen. Eine Ausnahme ist der Verkehrsrechtsschutz, dieser ist meist sofort abgedeckt.In einem Arbeitsgerichtsprozess gilt: Sie zahlen Ihren Anwalt selbst – egal, ob Sie gewinnen oder verlieren. Eine Übernahme durch den Arbeitgeber (oder den Arbeitnehmer) ist nicht möglich. Lediglich die Gerichtskosten trägt die unterlegene Partei.
Wie teuer Anwalt ohne Rechtsschutz : Die Vergütung für ein erstes Beratungsgespräch beträgt 90 € bis 190 € zuzüglich 19% Umsatzsteuer. Für eine über das Erstberatungsgespräch hinausgehende anwaltliche Tätigkeit erfolgt die Abrechnung in aller Regel auf Basis des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes.