Antwort Wie bindend ist ein Kostenvoranschlag? Weitere Antworten – Wie weit darf man vom Kostenvoranschlag abweichen

Wie bindend ist ein Kostenvoranschlag?
Kostenvoranschlag: Verbraucher sollten sich vom Handwerker einen verbindlichen Kostenvoranschlag machen lassen. Die Rechnung darf davon maximal 15 bis 20 Prozent abweichen. Diese Abweichungen muss der Handwerker begründen.Bei einem unverbindlichen Kostenvoranschlag darf die Handwerkerrechnung höher ausfallen. Dem sind jedoch Grenzen gesetzt. Wenn der Kostenvoranschlag „wesentlich überschritten“ wird, ist der Handwerker gesetzlich verpflichtet, den Besteller hierüber unverzüglich zu informieren (§ 649 Abs. 2 BGB).Da der Kostenvoranschlag vor der Auftragsvergabe erstellt wird, soll er, im Gegensatz zum Vertragsangebot, nicht bindend sein, sondern den Arbeits- und Kostenaufwand einschätzen. Im BGB wird er als Kostenanschlag in § 632 und § 650 erwähnt und ist damit innerhalb des Werkvertragsrechts geregelt.

Ist ein Kostenvoranschlag schon ein Vertrag : Der Kostenvoranschlag ist kein verbindliches Vertragsangebot, sondern nur eine vorläufige Kalkulation bezüglich der voraussichtlich durchzuführenden Arbeiten. Allerdings wird er, wenn er dem Vertrag zu Grunde gelegt wird, Geschäftsgrundlage. Eine Überschreitung dieses Kostenvoranschlages ist grundsätzlich zulässig.

Wann ist ein Kostenvoranschlag unverbindlich

Kosteneinschätzungen gegenüber anderen Unternehmen sind im Zweifelsfall unverbindlich, sofern vertraglich nichts anderes vereinbart wurde. Ein Kostenvoranschlag an Endverbraucher:innen allerdings ist immer verbindlich, solange der Unternehmer oder die Unternehmerin nicht ausdrücklich das Gegenteil vereinbart hat.

Welche Konsequenzen hat eine Abweichung vom Kostenvoranschlag : Liegt eine wesentliche Überschreitung vor, ist der Auftragnehmer in der Pflicht: Er muss seinen Kunden über die erwartete Abweichung informieren, sobald er absehen kann, dass der Auftrag teurer wird. In diesem Fall steht euch als Auftraggeber nach § 649 BGB ein außerordentliches Kündigungsrecht zu.

Das Unternehmen darf in diesem Fall auch dann nicht mehr Geld verlangen, wenn sich herausstellt, dass die Arbeit aufwändiger oder das zugekaufte Material teurer war. Bei einem unverbindlichen Kostenvoranschlag sind Überschreitungen von etwa 10 bis 15% möglich.

Auf dem Kostenvoranschlag sollte ausgewiesen sein, um welchen der beiden Fälle es sich handelt. Ein schriftliches Angebot ist im Regelfall verbindlich. Ein mündliches Angebot ist nur zum Zeitpunkt der Abgabe verbindlich. Wir empfehlen Ihnen, sich immer ein schriftliches, verbindliches Angebot erstellen zu lassen.

Kann man von einem Kostenvoranschlag zurücktreten

Kann man einen Kostenvoranschlag widerrufen In der Regel haben Sie das Recht, von einem Kostenvoranschlag zurückzutreten und das Angebot nicht anzunehmen. Möchten Sie die Leistung des Unternehmers nicht in Anspruch nehmen, sollten Sie diesen in jedem Fall schriftlich über Ihren Widerruf informieren.Der einfache Kostenvoranschlag ist unverbindlich. Der garantierte Kostenvoranschlag ist verbindlich. Bei einem Kostenvoranschlag kann der Preis um 20% überschritten werden, dies ist legitim. Allerdings muss der Kunde vorher darüber informiert werden und kann dann annehmen oder ablehnen.Unterschiede zwischen Kostenvoranschlag und Angebot

Ein Kostenvoranschlag ist in der Regel nicht verbindlich. Spricht der Auftragnehmer hingegen ein Angebot aus, ist er an die Einzelpreise und die Gesamtsumme gebunden. Mehr zur Abgrenzung erfährst du in unserem Beitrag zur Unterschied Angebot und Kostenvoranschlag.

Für den Kunden sind Kostenvoranschläge unverbindlich. Der Kunde kann durch Rücksendung des unterschriebenen Kostenvoranschlags diesen einfach annehmen, so dass ein Vertrag mit entsprechendem Inhalt zustande kommt.