Antwort Wie entsteht ADH Mangel? Weitere Antworten – Was löst ein Mangel an ADH aus
Ein Mangel an ADH führt zu einer verminderten Konzentrationsfähigkeit der Niere mit erhöhter Urinausscheidung (10 – 20 l pro Tag) und entsprechend vermehrtem Durstgefühl. Eine vermehrte ADH-Produktion in der Hirnanhangsdrüse führt zu einer gesteigerten Wasserspeicherung im Körper mit Verdünnung der Blutsalze.Ansonsten empfiehlt sich eine Therapie mit Desmopressin (DDAVP). Dabei handelt es sich um einen künstlich hergestellten Abkömmling des Hormons ADH. Desmopressin wirkt wie ADH, ist aber länger wirksam. Sie können es als Nasentropfen, Nasenspray oder in Tablettenform verabreichen.Diabetes insipidus entsteht, wenn der Körper ein bestimmtes Hormon nicht ausreichend bildet oder es in der Niere nicht wirkt. Dann kann kein konzentrierter Urin entstehen. Sehr häufiges Wasserlassen und starker Durst sind die Folge.
Bei welcher Erkrankung kommt es durch einen Mangel an ADH zu einer urinausscheidung von 10 oder mehr Litern am Tag : Bei einem Diabetes insipidus handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Nieren nicht in der Lage sind, die Flüssigkeit den Erfordernissen des Organismus anzupassen. Es kommt deshalb zur Ausscheidung von großen Urinmengen, bis zu 10 Liter pro Tag und mehr.
Was fördert ADH
ADH besitzt antidiuretische Wirkung, indem es die Wasserrückresorption in den Sammelrohren und Verbindungstubuli der Niere über V2-Rezeptoren fördert. Die Stimulation dieser Rezeptoren führt zu einer verstärkten Expression von Aquaporin-2 (AQP2) in der luminalen Membran der Sammelrohrzellen.
Was stimuliert ADH : Aus 9 Aminosäuren bestehendes Peptidhormon aus dem Hypothalamus. ADH stimuliert über renale V2-Rezeptoren die Rückresorption von Wasser in den Sammelrohren. Ringförmiges Nonapeptid mit einer intramolekularen Disulfidbindung.
Lässt sich Diabetes insipidus heilen Die meisten Fälle von Diabetes insipidus centralis und Diabetes insipidus renalis lassen sich nicht heilen. Allerdings wird bei den Fällen, die sich nach einer Operation – etwa im Bereich der Hypophyse – entwickeln, häufig eine Besserung im ersten Jahr gesehen.
Die Diagnose eines Diabetes insipidus kann mit Hilfe eines Durstversuches, eines Hickey-Hare-Tests oder eines Carter-Robbins-Tests gestellt werden. Um einen renalen von einem zentralen Diabetes insipidus zu unterscheiden, kann im Anschluss an den Durstversuch ein Desmopressin-Test erfolgen.
Was stimuliert die Freisetzung von ADH
ADH dient dem Organismus bei der Steuerung des Wasserhaushalts. Bei Wassermangel im Organismus wird das Blutplasma hyperton. Das wird von den Osmorezeptoren im Hypothalamus festgestellt, die wiederum die Freisetzung von ADH aus der Neurohypophyse veranlassen.Nikotin erhöht die Freisetzung von ADH und damit den Einbau von Aquaporinen. Dadurch verringert sich bei Nikotinabusus das Harnzeitvolumen, während das Plasmavolumen und der Blutdruck steigen.Das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion entsteht, wenn von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) unter bestimmten ungünstigen Umständen zu viel antidiuretisches Hormon (Vasopressin) freigesetzt wird, wodurch der Körper Flüssigkeit zurückhält und den Natriumspiegel durch Verdünnung senkt.
Das ADH (Synonyme: antidiuretisches Hormon, Vasopressin, Adiuretin) ist ein Peptidhormon, welches im Hypothalamus produziert und über die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) ausgeschüttet wird. Das antidiuretische Hormon fördert die Wasserrückresorption in den Nieren.
Kann man ADH messen : Die Messung von ADH ist zwar als Radioimmunoassay in der Routine etabliert, allerdings aufgrund der sehr stringenten präanalytischen Vorgaben hinsichtlich Probengewinnung und Aufbereitung problematisch (s. Tabelle). Hier bietet sich die alternative Bestimmung von Copeptin als stabiles ADH-Äquivalent an.
Ist Diabetes insipidus eine Autoimmunerkrankung : Bei einem Drittel aller Diabetes-insipidus-Fälle ist die Ursache nicht bekannt, und es wird eine Autoimmunerkrankung mit Autoantikörpern gegen die vasopressinproduzierenden Zellen vermutet.
Welche Blutwerte bei Diabetes insipidus
Normbereich bzw. weitere Diagnostik nötig: 2,6 – 20 pmol/l. < 2,6 pmol/l: Diabetes insipidus centralis. > 20 pmol/l: Diabetes insipidus renalis.
Aus 9 Aminosäuren bestehendes Peptidhormon aus dem Hypothalamus. ADH stimuliert über renale V2-Rezeptoren die Rückresorption von Wasser in den Sammelrohren. Ringförmiges Nonapeptid mit einer intramolekularen Disulfidbindung.Bei Volumenmangel erhöht ADH physiologischerweise den Blutdruck, indem es die Wasserausscheidung reduziert und Gefäße engstellt. Pathologisch erhöhtes ADH (SIADH) hat vielfältige Ursachen, beispielsweise Meningitis oder Pneumonie. Erniedrigt ist ADH insbesondere bei Diabetes insipidus.
Wo kommt ADH her : In hypothalamischen Kernen (Nucleus supraopticus und Nucleus paraventricularis) wird ein 143 Aminosäuren langes Prä-Prohormon synthetisiert und neuronal zum Hypophysenhinterlappen transportiert. Beim Transport entstehen äquimolar die Moleküle ADH, Neurophysin II und Copeptin.